Solange wir kreativ sind, leben wir.....


Die Idee zu den Geschichten der Himmelsrutsche hatte ich 2004, als ich das Buch „Anna zähmt die Monster" von Doris Brett in den Händen hielt. Ich,musste ich an die Schicksale all der Pflege-, Adoptiv- und Heimkinder denken, die ich im Laufe meiner Arbeit als Vorsitzende eines Pflegekinder-Vereins und als Dozentin für Pflege- und Adoptivelterngruppen kennen gelernt hatte. Was hatten diese Kinder erlebt! Manches davon ist so unaussprechbar und beängstigend, dass es die Kinder in ihrem Inneren verschließen. In den wenigsten Fällen können sie darüber reden oder sich gar mit anderen Kindern austauschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Wenig später entstand in meinem Kopf das Bild der Himmelsrutsche mit der Klingel für die verlassenen Kinder. Die Helden in meinen Märchen sollten die Kinder selbst sein und so wurden daraus „personalisierte Märchen“. Ich wollte Verständnis für die Wut und die Trauer der Kinder über das was sie erlebt haben wecken, aber auch den Kindern Hoffnung für ein besseres Leben mit auf den Weg geben.

Für die Geschichten der Himmelsrutsche habe ich Interviews mit den Pflegeeltern, den Pflegekindern und in einem Fall mit der leiblichen Mutter gemacht. Warum ich gerade diese Geschichten gewählt habe, was wir dabei erlebt haben, welche Auswirkungen das Erlebte auf die Kinder hatte und was heute aus den Kindern geworden ist, erzähle ich in einem jeweiligen Nachwort am Ende des Buches.

Für Pflege- und Adoptiveltern, Heimerzieher, und für alle Fachleute können die Geschichten ein Einstieg sein, mit den Kindern über das, was sie erlebt haben, zu reden und zu versuchen, die eigene, vielleicht ähnliche Geschichte mit ihnen aufzuarbeiten.